Nur einen Steinwurf entfernt von den Hügelgräbern finden Sie ein Naturschutzgebiet in dem sich u.a. Kuhschelle, Adonisröschen und das Steinröslein heimisch fühlen. Zur Blütezeit verbreiten diese Frühlingsboten einen betörenden Duft. Hier können Sie auch noch einen selten gewordenen Mitbewohner aus der Tierwelt beobachten - das Ziesel.
Das sogenannte Kastell neben dem Rathaus mit seinen Rundtürmen und schönen schmiedeeisernen Fensterumrahmungen, beherbergt heute das Kulturzentrum. Die Anlage galt früher als Musterexemplar eines Landsitzes im Stil der italienischen Renaissance-Villen. Seit 1973 befindet sich das Kastell im Eigentum der Gemeinde. Es wurde im Jahr 1975 restauriert und als Kurlturzentrum ausgebaut. Nun bietet es Platz für Gemeindestüberl, Mutterberatungsstelle, Sitzungs-, Vortragssaal und das Standesamt.
Unsere Pfarrkirche ist im barocken Stil erbaut. Es handelt sich um einen einheitlichen Barockbau des 17.Jh. mit vorgebautem Westturm, langem Schiff und eingezogenem Chor. Das westl. Turmportal ist mit einem Cherubskopf-Relief verziert, und darüber erhebt sich eine steinerne Nischenfigur, die Glockenmadonna. Das Schiff tragen zweimal abgetreppte Strebepfeiler. An der Nordfront befindet sich eine Vorhalle mit Sakristei und im Giebelportal kann man eine Inschrift mit der Jahreszahl 1880 ablesen. Die Kirche wurde 1366 erstmalig erwähnt. Nach einer intensiven Renovierung erstrahlt nun das alte Pfarrhaus und der gesamte Pfarrhof in neuem Glanz.
Das Hügelgräberfeld liegt ca. 2,5 km außerhalb von Siegendorf. Es handelt sich dabei um Ausgrabungen aus der Spätbronzezeit (ca. 1200 v.Chr.). Gefunden wurden unter anderem menschliche Überreste, ein 64 cm langes Bronzeschwert, eine Lanzenspitze, ein zweischneidiges Rasiermesser und eine bronzene Gewandnadel. Die Hügelgräber sind als Freilichtmuseum das ganze Jahr über zu besichtigen.
Auf den Hängen des Rochus haben sich in der Sandgrube, nicht weit von der Hirtenhöhle entfernt, Bienenfresser eingenistet. Diese seltenen, bedrohten und bunten Vögel sind Zugvögel, die in Kolonien z.B. hier bei uns in Siegendorf, aber auch in anderen Ländern Europas, brüten. Dazu haben sie in den Hängen der Sandgrube Bruthöhlen gebaut. Von Mai bis August kann man die Bienenfresser beobachten, über den Winter fliegen sie nach Afrika.
Die Hirtenhöhle befindet sich auf einem Hügel nahe des Rochus. Es handelt sich um ein kleines Steinhäuschen mit Rauchfang, das z.T. in den Hügel hinein gebaut ist. Die Hirtenhöhle wurde von den in Siegendorf angesiedelten Kroaten erbaut und ist eine Variation der dalmatinischen Bunja, das waren winzige Steinhäuschen, bei denen, im Gegensatz zur Siegendorfer Hirtenhöhle, die Steine lose übereinander gelegt wurden. Das Häuschen diente früher den Hirten sowie ihren Schafen als Unterschlupf bei schlechtem Wetter. Vom Hügel aus hatten die Hirten die weidenden Schafe gut im Blick und konnten sich an der Feuerstelle wärmen. Heute bietet sich der Platz am Fuße des Hügels hervorragend als Rastplatz oder für ein Picknick mit seinen Bänken und Tischen sowie einer Feuerstelle an.